Ob beim Auftragen von Farbe für eine geschützte Holzfassade oder beim Einbringen von Beton für ein stabiles Fundament – eine gleichmäßige Verteilung ist für die Qualität und Funktion entscheidend. Das ist meist kein Problem bei gut zugänglichen Stellen oder einfachen Formen. Sobald es aber geometrisch anspruchsvoll wird, zum Beispiel durch Hohlräume, Tiefenebenen oder Formabweichungen, kommt es schnell zu Unregelmäßigkeiten in der Schichtstärke. Diese führen an Bereichen mit unzureichendem Material zu Schwachstellen und an Bereichen mit zu starkem Materialauftrag zu unnötigem Verbrauch.
Das gilt auch für die galvanische Beschichtung: Nur wenn die Schicht gleichmäßig in ausreichender Stärke aufgetragen ist, lassen sich technische Anforderungen zuverlässig erfüllen und gleichzeitig die Kosten optimieren.
Eine gleichmäßige Gold-Schichtdickenverteilung verbessert die Wettbewerbsfähigkeit
In der Praxis kommt es jedoch häufig zu einer Überbeschichtung, um qualitative Einbußen durch partiell nicht ausreichend beschichtete Bereiche zu vermeiden. Dadurch entsteht zwangsläufig ein monetärer Wettbewerbsnachteil – gerade jetzt, wo der Goldpreis auf einem Rekordniveau liegt.
In den vergangenen zwei Jahren hat sich der Goldpreis nahezu verdoppelt. Dadurch fallen die Edelmetallkosten noch signifikanter ins Gewicht.
Eine gute Schichtdickenverteilung zahlt sich mehr denn je aus. Geringere Überbeschichtung bedeutet geringere Edelmetallkosten. Eine gleichmäßige, hochwertige und somit kostenoptimierte Abscheidung wird jedoch durch elektrochemische und physikalische Gesetzmäßigkeiten erschwert.
Herausforderung: komplexe Bauteile
Bei der galvanischen Beschichtung gilt: Je gleichmäßiger die Schichtdicke, desto weniger Edelmetall wird benötigt. Herkömmliche Hartgoldelektrolyte neigen verstärkt dazu, an Stellen nahe der Anode mehr Gold abzuscheiden, während in schwer zugänglichen Bereichen – etwa im Inneren von Hohlkörpern wie bei Steckkontakten oder Kontaktbuchsen – weniger abgeschieden wird. Das führt oft dazu, dass für die geforderte Mindestschichtdicke an festgelegten Messpunkten, an anderen Bauteilstellen unnötig viel Gold eingesetzt werden muss.
Herausforderung: Schüttgutbeschichtung
Steckkontakte oder Kontaktbuchsen sind häufig Schüttgutmaterial und werden aus Effizienzgründen idealerweise in einer Kleinteilmassenbeschichtung mit Hartgold beschichtet. Die hierfür prädestinierten Trommelgalvanik- und Vibrationsbeschichtungsanlagen erlauben die Beschichtung einer großen Stückzahl an Teilen, jedoch mit wechselnden Stromdichtebedingungen für jedes einzelne Bauteil während des Beschichtungsprozesses – eine optimal verteilte Goldschicht in der gewünschten Dicke bereitet hier oft Schwierigkeiten.
Mit den Hartgoldelektrolyten AURUNA® 526 und AURUNA® 527 bieten wir seit über 20 Jahren Lösungen, die durch exzellente Tiefenstreuung eine gleichmäßige Schichtdickenverteilung selbst bei komplexen Geometrien von Schüttgutteilen ermöglichen. Damit verbinden wir Qualität mit Wirtschaftlichkeit.
Feingehalt
~ 99,8 %Hartgoldschicht mit Nickel oder Kobalt als Legierungspartner
Härte
~ 150 HVHarte und abriebbeständige Goldschichten
Präzise Schichtdicke
> 2 μm Optimiert für Trommel- und Vibrationsbeschichtungsanwendungen
Die beschichteten Komponenten können auch in anspruchsvollen Bereichen wie der Verteidigungstechnik eingesetzt werden, da diese bedingt durch ihre Reinheit und Härte, zuverlässige Funktionalität und Langlebigkeit die strenge ASTM-Norm erfüllt.
ASTM Standard B 488-01 Typ I, Code C
Die hochwertige Schichtcharakteristik beider Prozesse macht Kompromisse hinsichtlich technischer Eigenschaften wie Kontaktwiderstand oder Abriebbeständigkeit nicht nötig. Gepaart mit einer sehr gleichmäßigen Schichtverteilung, auch in geometrisch komplexen Applikationen, eignen sie sich somit besonders für technische Komponenten wie Stift-, Feder- und Steckkontakte sowie Kontaktbuchsen und -hülsen.
Schichtverteilung
Verglichen mit einem Standardelektrolyt zeigen beide AURUNA®-Elektrolyte eine höhere Abscheidegeschwindigkeit in niedrigen Stromdichten und eine deutlich geringere Reaktion auf hohe Stromdichten bzw. stellt sich ein Plateau der Abscheidegeschwindigkeit in hohen Stromdichten ein. Dadurch entstehen im Anwendungsbereich Schüttgut Trommel- /Vibrationsbeschichtung gleichmäßigere Schichten - Überbeschichtungen und der sogenannte Hundeknocheneffekt werden deutlich reduziert.
Kontaktübergangswiderstand
Ein Vergleich von Standardelektrolyten in der Hartgoldbeschichtung hat ergeben, dass die abgeschiedenen Schichten der beiden AURUNA®-Elektrolyte technischen Anforderungen auf höchstem Niveau erfüllen. So weisen beide beispielsweise einen nahezu identischen, niedrigen Kontaktübergangswiderstand auf. Auch hinsichtlich weiterer signifikanter Merkmale wie der Abriebbeständigkeit sind keine Unterschiede messbar.
Produktseiten Beide Elektrolyte besitzen ein breites Arbeitsfenster, ein stabiles Langzeitverhalten und die Möglichkeit der Elektrolytfortführung ohne Neuansatz durch Elektrolytergänzungen – auch im Dauerbetrieb. Informationen zu weiteren Elektrolyt- und Schichtcharakteristiken finden Sie auf den jeweiligen Produktseiten.
AURUNA®-Elektrolyte sind Ihr Kostenvorteil bei hohen Goldpreisen
In Zeiten hoher Edelmetallpreise kommt die optimale Tiefenstreuung der AURUNA®-Elektrolyte besonders zum Tragen und macht aus einem wirtschaftlichen Vorteil durch geringere Materialkosten einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil, da Sie keine Kompromisse bei Qualität und Funktion eingehen müssen.
Setzen Sie auf leistungsfähige Lösungen für Ihre Hartgoldbeschichtung. Unser Team berät Sie gerne zu den Einsatzmöglichkeiten und unterstützt Sie bei der Integration des passenden AURUNA®-Elektrolyten in Ihre Prozesslandschaft.
![Umicore MDS - AURUNA 526 + 527 - Kostenoptimierte Hartvergoldung - AURUNA® 526](data:image/svg+xml,%3Csvg xmlns="http://www.w3.org/2000/svg" viewBox="0 0 575 382"%3E%3C/svg%3E)
